Positionen

Positionspapier: Assyrer:innen in den Friedensverträgen nach Ende des Ersten Weltkrieges – Am Beispiel der Pariser Friedenskonferenz, sowie den Verträgen von Sèvres und von Lausanne in den Jahren 1919 bis 1923

Die Pariser Friedenskonferenz (1919), der Vertrag von Sèvres (1920) und von Lausanne (1923) regelten die Friedensbedingungen und die Weltordnung nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Diese Friedensverträge wirkten sich auch grundlegend auf die Zukunft der Assyrer:innen aus, wobei diese versuchten, sie aktiv und selbstbestimmt mitzugestalten. Während der Verhandlungen in Lausanne (1923), forderte die Türkei eine erneute Überprüfung von zuvor getroffenen Vereinbarungen im Vertrag von Sèvres (1920), in dem unter anderem die Assyrer:innen und andere Volksgruppen Anatoliens als eine geschützte Minderheit anerkannt wurden. Mit der Übernahme Mustafa Kemal Atatürks und gestärkt durch den Sieg im Krieg gegen Griechenland, wurde der Vertrag von Sèvres obsolet. Atatürk erklärte die Nationenbildung und Homogenisierung der Bevölkerung zu einem der wichtigsten Ziele, wodurch das Gegenteil eines Vielvölkerstaates angestrebt wurde. In der Konsequenz werden Assyrer:innen in der Türkei bis zum heutigen Tag nicht als Minderheit, geschweige denn als die indigene Bevölkerung Südost-Anatoliens anerkannt.
Diese Entwicklungen und ihre Ergebnisse in Form der Friedensverträge nach dem ersten Weltkrieg haben einige negative Konsequenzen für das assyrische Volk, welche wir weitergehend in diesem Positionspapier aufgeführt haben. Zum Ende des Positionspapiers beziehen wir Stellung darauf und formulieren resultierende Forderungen für die Assyrer:innen.

Positionspapier: Wer sind die Assyrerinnen und Assyrer? – Eine Reflexion des AJM

Die modernen Assyrerinnen sind die indigene Bevölkerung des Zweistromlandes Mesopotamien, das im Gedächtnis der Menschen als „Wiege der Zivilisation“ verankert ist. Ihre ursprünglichen Siedlungsgebiete erstrecken sich über mehrere Staatsgrenzen hinweg, die erst im 20. Jahrhundert gegründet wurden, darunter fallen die Türkei, Syrien, der Irak und der Iran. Sie verstehen sich als Nachfahr:innen von u.a. der antiken Völker der Sumerer, der Akkader, der Babylonier und der Aramäer.

Positionspapier: SAYFO – der Genozid am assyrischen Volk

Das Jahr 1915 wirft bis heute einen Schatten auf die jüngste Geschichte der Assyrer:innen. Der Begriff „Sayfo“, zu dt. Schwert, bezeichnet in der aramäischen Muttersprache des assyrischen Volkes den Genozid an den christlichen Minderheiten der Assyrer:innen, Armenier:innen und Pontosgriech:innen im Osmanischen Reich.


Pressemitteilung: Der Bergkarabach-Konflikt

Auszug aus der Pressemitteilung: „Aufgrund der eigenen sowie gemeinsamen historischen und gegenwärtigen Erfahrungen, möchten wir dem armenischen Volk unsere Solidarität bekunden. Auch verstehen wir das Streben der Armenier:innen nach dem legitimen Völkerrecht auf die Selbstbestimmung in der eigenen historischen Heimat. Es ist äußerst wichtig, dass unsere Völker, die von existenzieller Bedrohung ihres Daseins immer wieder betroffen sind, zusammenhalten und füreinander einstehen.“


Haltung zur Assyrisch Europäische Konföderation (ACE)

Regelmäßig werden wir nach unserer Haltung zur Assyrisch Europäische Konföderation (ACE) gefragt. Deswegen wollen wir auf den öffentlichen Brief vom Januar hinweisen, an dessen Aktualität sich nichts geändert hat.